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Geschichte der Gemeinde Bergen

Bergen liegt in einer Mulde der Jura Hochfläche. Der Hauptort Bergen (490 Einwohner) ist umgeben von "roten Äckern" des eisenhaltigen Braunjuras. Tatsächlich wurde zwischen 1693 und 1864 im Tagebau Erz abgebaut. Bauern aus der Gegend brachten damals das Eisenerz zur Verhüttung nach Eichstätt. Bergen wurde zum ersten Mal urkundlich erwähnt im Jahre 1067. Funde aus der Hallstadtzeit und Gräber aus der Bronzezeit lassen aber darauf schließen, daß diese Gegend schon weit früher besiedelt war.

Eine keltische Viereckschanze (etwa 500 v. Chr.) am Heuweg in Bergen zeugt ebenfalls von früher Besiedelung. Der kleine Ort Bergen liegt, wie der gesamte Jura, im Naturpark Altmühltal. Sowohl der Brombachsee im Westen als auch der Rothsee im Osten sind schnell zu erreichen. Obwohl alle Gemeindeteile noch überwiegend landwirtschaftlich strukturiert sind, verdienen vor allem die meisten jungen Leute ihren Lebenunterhalt in den umliegenden Städten.

Aber auch innerhalb der Gemeinde bieten ortsansässige Betriebe hauptsächlich handwerkliche Arbeitsplätze an. Auch der Fremdenverkehr ist bereits für einige Familien zu einem zweiten Standbein geworden. Bergen hat im Jahr 1995 ein großzügig angelegtes Baugebiet erschlossen, das bereits für viele Auswärtige eine neue Heimat geworden ist.

Die beiden größten Arbeitgeber im Gemeindebereich, eine Brauerei und eine Spedition, sind in den Gemeindeteilen Thalmannsfeld und Dannhausen (402 Einwohner) ansässig. Die Spedition sowie eine Zimmerei bieten allein in Dannhausen zusammen 20 Arbeitsplätze.

Der Weiler Syburg, in einem Feuchtgebiet zwischen Nennslingen und Thalmannsfeld gelegen, trägt den Namen der "Syburg", einem Wasserschloß, welches im 14. Jahrhundert von den Schenken von Geyern erworben wurde und bis ins Jahr 1970 in deren Besitz war. Es geht zurück auf eine Wasserburg aus dem 11. Jahrhundert. "Draußen am Nennslinger Fuhrweg ist die Amtsknechtswohnung und ein Krametstadel" heißt es in einer alten Beschreibung. Das bedeutet, die wenigen Anwesen in Syburg entstanden auf Grund, welcher früher zum Schloß gehörte. Das Schloß selbst ist heute in Privatbesitz.

Der Gemeindeteil Geyern ist ein idyllisch gelegenes Dorf am Nordwestabfall der Fränkischen Alb (Jura), mit 121 Einwohnern, die überwiegend ihren Berufen außerhalb des Dorfes nachgehen. In Geyern befindet sich die europäische Wasserscheide. Es wird erzählt, daß die Dachwässer des sog. Hofbauernhauses, eines heute renovierten denkmalgeschützten Gebäudes, auf der einen Seite in die Nordsee und auf der gegenüberliegenden Seite ins Schwarze Meer fließen. Die Entwicklung des Dorfes geht auf ein dort nach 900 ansässiges mächtiges Adelsgeschlecht, die Schenken von Geyern, zurück. Reste der mittelalterlichen Burganlage mit Schloß, Kirche, Torhaus, Brücke und Rundturm sind noch erhalten. (Führungen sind im privaten Schloßbereich nach Anmeldung möglich).

Wie Geyern liegt auch der Gemeindeteil Kaltenbuch (141 Einwohner) direkt am Rand des Fränkischen Jura. Ein herrlicher Rundblick (bei klarem Wetter bis ins 50 km entfernte Nürnberg) zieht viele Urlauber und Tagesgäste in den Ort. Besonders im März jeden Jahres, der Blütezeit der sog. "Märzenbecher" im unterhalb von Kaltenbuch gelegenen Moorholz, kommen viele Besucher, die den kurzen Frühlingsspaziergang nicht scheuen. Ganzjährig bieten sich Wanderungen zur "Steinernen Rinne", einem Naturdenkmal im Nachbarort Rohrbach, an.